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Datum
25.01.2023

Arbeitsmarkt 2023: Von welchen Trends Sie profitieren

Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, Inflation – die Folgen der aktuellen Geschehnisse sorgen für wirtschaftliche Unsicherheit und Existenzängste. Verschiedene Job-Portale und Experten geben dennoch Entwarnung: Der Arbeitsmarkt 2023 in Deutschland ist stabil und wird schon heute von positiven neuen Entwicklungen beeinflusst.

Arbeitsmarkt 2023
(GettyImages/Luis Alvarez)

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Coronakrise, der Ukraine-Krieg und die Energiepreisentwicklung sorgen zunehmend für wirtschaftliche Unsicherheit in der Gesellschaft.
  • Arbeitsmarkt-Experten und Job-Portale sehen darin jedoch keine Gefahr für den deutschen Arbeitsmarkt, vielmehr prägen neue Trends die Arbeitswelt.
  • Digitale Medien vereinfachen Bewerbungsverfahren und Arbeitgeber setzen auf Benefits, flexibles Arbeiten und Mitarbeiterbindung.
  • Bewerberinnen und Bewerber haben auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt die Oberhand und entscheiden selbst, für wen sie arbeiten wollen.

Aktuelle Trends und Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt

Die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt wirkt sich besonders positiv auf die Chancen von Jobsuchenden aus. Im Folgenden erfahren Sie, welche Faktoren den Arbeitsmarkt aktuell bestimmen und welche Trends im Verlauf des Jahres an Bedeutung gewinnen.

1. Hohe Nachfrage für Fachkräfte

Massenentlassungen wie etwa in der Tech-Branche in den USA sind in Deutschland trotz Pandemie, Krieg und hoher Inflation nicht eingetreten. Im Gegenteil: So soll die Zahl der freien Stellenangebote über 50 Prozent höher sein als vor der Corona-Pandemie. Dafür herrscht in Deutschland ein hoher Arbeitskräftemangel, von dem vor allem Fachkräfte profitieren. Qualifiziertes Personal ist gefragter denn je und Bewerberinnen und Bewerber finden in nahezu allen Branchen freie Stellen.

2. Benefits und Arbeitsbedingungen entscheiden über Arbeitgeber

Der Fachkräftemangel und die hohe Zahl freier Stellenangebote sorgen dafür, dass Jobsuchende zurzeit die Oberhand auf dem Arbeitsmarkt haben. Bewerberinnen und Bewerber achten bei der Wahl Ihres neuen Arbeitgebers vermehrt auf Rahmenbedingungen wie Gehalt, Urlaubstage und zusätzliche Annehmlichkeiten. Im Zuge dessen gewinnen Benefits wie Prämienzahlungen, Firmenwagen, eine betriebliche Altersversorgung, Weiterbildungen oder auch die betriebliche Kinderbetreuung zunehmend an Bedeutung. Kein Wunder, von den Vorteilen profitieren sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch Arbeitgeber: Dank der Benefits sind Angestellte motivierter und produktiver bei der Arbeit.

3. Vereinfachte Bewerbung über digitale Medien

Ausgedruckte und in einer Bewerbungsmappe sortierte Bewerbungsunterlagen gehören längst der Vergangenheit an: Dank der Digitalisierung und beruflichen sozialen Netzwerken vereinfachen immer mehr Unternehmen das Bewerbungsverfahren. So können Jobsuchende ihre Bewerbungen heute oft unkompliziert über Social-Media-Kanäle und Online-Jobbörsen einreichen. Diese Maßnahmen beschleunigen den Bewerbungsprozess für beide Seiten.

4. Remote Work in vielen Unternehmen fest etabliert

Mobiles Arbeiten und Homeoffice gehört spätestens seit der Corona-Pandemie in zahlreichen Unternehmen zum Alltag. Die Flexibilität für Angestellte soll auch 2023 weiterhin bestehen bleiben: In aktuellen Stellenangeboten weisen Arbeitgeber immer häufiger auf die Möglichkeit von Remote Work hin, um Bewerberinnen und Bewerber für sich zu gewinnen. Speziell in den Bereichen Marketing und Software-Entwicklung sowie in der Finanzbranche ist das mobile Arbeiten nahezu überall fest etabliert.

5. Mitarbeiterbindung im Fokus

Eine positive Unternehmenskultur sorgt für ein gutes Arbeitsklima und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wenn Arbeitgeber ihre Beschäftigten ernst nehmen, wertschätzen und ihnen regelmäßiges Feedback geben, bleiben diese loyal gegenüber dem Unternehmen und ziehen seltener einen Jobwechsel in Betracht. Die Bindung bestehender Angestellter ist daher genauso wichtig wie die Personalbeschaffung.

6. Arbeitsplatz aktiv gestalten

Was nicht passt, wird passend gemacht: Job Crafting, was übersetzt so viel bedeutet, wie den aktuellen Job oder Arbeitsplatz aktiv mitzugestalten und an die eigene Persönlichkeit anzupassen, ist eine Methode, die den Arbeitsmarkt 2023 erobern wird. Dazu gehören Maßnahmen wie die Anpassung von Aufgaben, Prozessen, Arbeitszeit und -ort sowie die individuelle Beziehung zu anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Was bedeutet die Entwicklung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?

Gut ausgebildete Fachkräfte müssen derzeit selten um einen Arbeitsplatz kämpfen und sich keine großen Sorgen bei einem Jobwechsel machen. Im Gegenteil: Durch den Arbeitskräftemangel ist qualifiziertes Personal gefragter als je zuvor, sodass Jobsuchende frei entscheiden können, für welches Unternehmen sie zukünftig arbeiten möchten.

Arbeitgeber stehen vor der großen Herausforderung, die Mitarbeiterbindung zu stärken, um ihre bestehenden Beschäftigten zu halten. Zusätzlich ist es wichtig, in vereinfachte Bewerbungsprozesse und attraktive Benefits zu investieren, um neues Fachpersonal auf dem Arbeitsmarkt zu finden.

Fazit: Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt gestalten die Arbeitswelt der Zukunft

Aktuelle Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zeigen schon heute erste Auswirkungen und werden die Arbeitswelt auch in Zukunft beeinflussen. Aufgrund des Fachkräftemangels liegt die Entscheidung bei der Wahl des Arbeitgebers zunehmend in der Hand der Bewerberinnen und Bewerber. Aber auch Arbeitgeber profitieren 2023 von den Trends auf dem Arbeitsmarkt, wenn sie verstärkt auf eine positive Unternehmenskultur setzen, um Angestellte an ihren Betrieb zu binden und neues Personal zu gewinnen.

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