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Datum
15.05.2020

Corona-Pandemie: Tipps für Jobsuche und Bewerbung

Kurzarbeit, Entlassungen, Pleitewelle: Die Auswirkungen der Corona-Krise sind auch auf dem Arbeitsmarkt deutlich spürbar. Wie Jobsuche, Bewerbung und Branchenwechsel auch in Zeiten von Corona gelingen kann.

Corona-Pandemie: Tipps für Jobsuche und Bewerbung
(GettyImages/MicroStockHub)

Die Corona-Pandemie trifft Deutschlands Wirtschaft hart – und auch der Arbeitsmarkt ist betroffen. Tausende Unternehmen haben bereits Kurzarbeit angemeldet, täglich gehen neue Ankündigungen von Stellenabbau, Kündigungen und Einstellungsstopps durch die Presse. „Der weltweite Arbeitsmarkt ist von der Corona-Pandemie betroffen und steht vor einem großen Umbruch“, sagt Karriere-Coach Bernd Slaghuis aus Köln. Da wundert es nicht, dass laut einer aktuellen Umfrage des Arbeitgeber-Bewertungsportals Kununu 25 Prozent der Beschäftigten sich aktuell Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen, in der Automobilindustrie sind es sogar 40 Prozent der Arbeitnehmern.

Trübe Aussichten für Tourismus, Luftverkehr und Automobilindustrie

Wer aktuell in einer Branche arbeitet, die von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen ist, spielt vielleicht mit dem Gedanken, die Branche zu wechseln – und sich nach einem neuen Job umzuschauen. Doch das ist aktuell nicht einfach. Denn die Zahl der offenen Stellen nimmt ab: Seit Ausbruch der Pandemie verzeichnet beispielsweise die Online-Stellenbörse Indeed einen Rückgang der Stellenangebote um zwölf Prozent, im Vergleich zum Vorjahr sogar um 17 Prozent. Besonders hart trifft es Hotelgewerbe, Gastronomie und generell die Tourismus- und Luftverkehrsbranche. Weniger spürbar sind die Auswirkungen dagegen bislang für Berufe im Bereich Software-Entwicklung, Bauwesen oder Bank- und Finanzwesen.

Mit längerer Jobsuche rechnen

Egal, ob Sie derzeit ohne Beschäftigung sind, in Kurzarbeit oder einfach eine neue berufliche Herausforderung suchen; Jobsuche in Corona-Zeiten erfordert mehr Geduld als sonst: „Bewerber müssen sich darauf einstellen, dass sich aktuell der gesamte Recruitingprozess verzögert und es je nach Beruf, Branche und Qualifikation sicherlich einige Wochen oder sogar Monate länger dauern kann, bis ein neuer Job gefunden ist“, sagt Karriere-Berater Slaghuis. Wer einen Job- oder Branchenwechsel plant, sollte sich bewußt machen, welche Unternehmen auch längerfristig von der Corona-Krise betroffen sein werden und wo es Zukunftspotenzial gibt. „Wenn Ihre Branche betroffen ist, überlegen Sie sich, welche anderen Arbeitgeber für welche Funktionen ebenso ein hohes Interesse an Ihren Berufserfahrungen, Qualifikationen und Ihren Soft-Skills haben“, rät der Bewerbungscoach.

Bewerbungsprozess verändert sich

Die meisten Unternehmen sind aktuell dazu übergegangen, die ersten Auswahlrunden per Videotelefonat, Skype oder am Telefon zu absolvieren. Wichtig: Sie sollten sich auch auf diese Vorstellungsgespräche genauso gut vorbereiten, wie ein Gespräch vor Ort, sagt Bernd Slaghuis.

Die wichtigsten Tipps für das Vorstellungsgespräch per Video

  • Prüfen Sie im Vorfeld Technik und Software, die Sie verwenden werden. Testen Sie beispielsweise die Tonqualität und Lautstärke des Mikrofons, das Kamerabild und die Lichtverhältnisse – am besten in aller Ruhe bei einem Testlauf mit einem Freund oder Bekannten.
  • Vorteilhaft ist zum Beispiel, wenn die Kamera auf Augenhöhe ist. Eventuell hilft es, einige dicke Bücher unters Laptop zu legen.
  • Versuchen Sie möglichst direkt in die Kamera zu gucken – und damit Ihrem Gegenüber in die Augen. Besonders bei einer kurzen Selbstvorstellung am Anfang des Gesprächs ist das hilfreich und schafft Nähe, trotz der räumlichen Distanz.
  • Legen Sie sich wichtige Unterlagen, wie Ihren Lebenslauf, die Stellenausschreibung und einige Notizen und Fragen an den Personaler ausgedruckt auf Ihrem Schreibtisch zurecht. Auch ein Glas Wasser sollte nicht fehlen.

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